Taj Mahal. Erster Tag

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geht auf Reisen

Ein Zeichen der Liebe – das Taj Mahal. Es wurde für Mumtaz Mahal errichtet. Die große Liebe des Großmoguls Shah Jahan. Sie begleitete Ihren Mann auf einem Feldzug, gebar währenddessen ihr 14. Kind und verstarb 1631. Wenig später wurde mit diesem wunderschönen Mausoleum begonnen, fertig wurde es fast 2 Jahrzehnte später. 20.000 Handwerker leisteten hier mit 1000 Elefanten, die die Baumaterialien beischafften, unglaubliche Arbeit. Eine solche Fülle an Marmor, Edelsteinen, Halbedelsteinen, feinste Einlegearbeiten und einer Schönheit wie ich sie noch nicht gesehen habe. Geplant hatte der Großmogul ein zweites Taj Mahal genau gegenüber auf der anderen Flußseite. Hier wollte er bestattet sein. Aber dazu sollte es nicht kommen. Er wurde von einem seiner Söhne entmachtet und in den Kerker geworfen. So ist das Leben. Nicht immer ist auf die Familie Verlass. Jetzt ruht er neben seiner Frau in der Krypta.

Eigentlich wollte ich gar nicht nach Agra. Den weiten Umweg nur für ein touristisches Highlight? Ich dachte, dass das nicht sein muss. Aber wirklich jeder, der schon einmal dort war, meinte es sei ein absolutes Muss. Also sollte das erste Stück Autobahn in Indien die nach Agra sein. Agra an sich hat nicht wirklich viel zu bieten – aber das braucht eine Stadt ja auch nicht, wenn sie ein Taj Mahal hat. Wir haben das Taj am Nachmittag besucht und sind bis zum Sonnenuntergang geblieben. Eine schöne Zeit, dann ist es nicht mehr so voll und das Licht ist wunderschön. Beim Einlass wird man durchsucht, die Angst vor Anschlägen ist auch hier präsent. Unbekannte Zubehörteile für den Foto werden strikt abgelehnt und der Kiosk nebenan bietet die Aufbewahrung an. Mmmhh … so einen kurzen Moment überlegt man schon, ob es später noch da sein wird oder ob sich überhaupt noch jemand daran erinnert? Aber es gab keine Wahl. Nach dem Eingang eröffnet sich eine wunderschöne Parkanlage und kurz darauf sieht man es. Wirklich überwältigend. Das Taj Mahal. Und umso näher man kommt, erschließt sich einem diese Pracht des Marmors, die feinen Arbeiten in den Ornamenten, die perfekte Architektur … einfach die Schönheit dieses Grabmals. Eigentlich müsste man sich einen ganzen Tag an eine Stelle setzen und alles beobachten. Die vielen Leute, meist Touristen, aber darunter sehr viele Inder. Junge Inder, die nach ihrer Hochzeit gerne hierher kommen und es als gutes Omen betrachten, an diesem Ort der Liebe zu sein. Die Veränderung des Gebäudes im Licht der Sonne zu sehen. Einfach diesen Ort zu erspüren. Wunderschön.

… und das problematische Fototeil war auch noch da 🙂

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