Ich kann nicht schlafen. Ich drehe mich von einer Seite zur anderen, stehe auf, lese, mache das Licht wieder aus, stehe wieder auf, mache einen Tee. Was ist los? Die Gedanken kreisen, ein Gedanke krallt sich fest – wird er es in den Tag schaffen? Eigentlich schlafe ich meist gut, nur ab und an ist es so wie heute. Es fällt mir wie Schuppen von den Augen – es ist Vollmond! Aber dann meldet sich der Kopf und sagt Quatsch, dass kann damit gar nichts zu tun haben. Aber da ich eh wach bin und mich das Thema reizt, fange ich einfach etwas an zu recherchieren.
Und so lerne ich, dass nicht nur Vollmond ist, sondern auch gleich ‚Supermond‘. Der letzte in diesem Jahr. Der Mond ist uns also heute sehr nah. Näher als sonst. Nur knapp 358.500 km trennen uns von ihm. Diese Nähe ist selten und wir können das erst wieder in 18 Jahren erleben. Und zusätzlich ist das Spektakel noch mit einem Sternschnuppenregen gekrönt. Bei guten Bedingungen sollen bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein.
Aber so richtig bewiesen ist meine Erkenntnis nicht wirklich. Rein wissenschaftlich lässt sich keine Erklärung für die Mondfühligkeit finden. Die Auswirkung zwischen Sonne und Mond ist bei einem Menschen im kaum messbaren Bereich, aber doch stark genug um Ebbe und Flut entstehen zu lassen.
Und doch glauben viele Menschen an die Auswirkung des Mondes. Manche richten sich in ihren jährlichen Ablauf nach ihm. Sie gehen an ‚richtigen‘ Tagen zum Friseur, putzen die Fenster wenn der Mond dafür gut steht, pflanzen zum richtigen Zeitpunkt und vieles mehr.
Ja und ein bisschen glaube auch ich daran. Schließlich muss es doch einen Grund haben, dass ich jetzt wach bin. Es ist übrigens schon Morgen und in einer Stunde geht die Sonne auf.